Gerade der Schlagregenschutz ist bei der Anbringung von Innendämmungen in Bestandsgebäuden die bestimmende Eigenschaft. Je mehr innenseitig gedämmt ist umso kälter wird die Außenwand und umso langsamer wird die Abtrocknung von Regen erfolgen.
- Einleitung
Die Beurteilung der Schlagregenaufnahme erfolgt heute üblicherweise mit Hilfe des Wasseraufnahmekoeffizienten der Fassade. Die Lehrmeinung ist: Je geringer die Wasseraufnahme desto besser der Schlagregenschutz. Nun wurde im Zuge der europäischen Harmonisierung der Normung eine neue Messmethodik und ein neues Klassifizierungsschema für Mörtel und Putze definiert. Das neue System ist jedoch nicht mit der klassischen Beschreibung nach DIN 4108-3 vergleichbar.
- Wesentliche Erkenntnisse
Wesentliche Erkenntnisse möchte ich schon vorab kurz auflisten:
- Die Messung nach neuer Produktnorm ist hervorragend für die werkseigene Produktionskontrolle geeignet. Die Messungen der kapillaren Wasseraufnahme sind bei dem sogenannten Prisma jedoch deutlich höher als die alte sogenannte „Scheibenmessung“.
- Für die korrekte Charakterisierung und Abschätzung der kapillaren Wasseraufnahme ist der Messwert nach der alten nun zurückgezogenen Putznorm bzw. nach der DIN EN ISO 15148, auf die sich auch die DIN 4108-3 bezieht, zu verwenden.
Für die weitere Vertiefung der Problematik sei auf das FVID-Nachgedacht 7/2021 oder aber auf die hier genannte aktuelle Literatur verwiesen.
7/2021 – Der „richtige“ Wasseraufnahmekoeffizient – Fachverband Innendämmung e.V. (fvid.de)